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Wie lässt sich ein historisches Glanzbild in ein Kissen verwandeln? Wie wird aus vielen kleinen Holzstückchen ein Engel? Wie kann sich ein Apfel plötzlich als funkelndes Weihnachtswunder im Federkleid entpuppen? Das bleibt das Geheimnis derer, die all das und noch viel mehr mit eigenen Händen gestaltet haben. Auf dem Weihnachtsmarkt auf Gut Keinemann.

Denn alles, was an den 30 Ständen im Hof und in den Scheunen ausgestellt wird, ist selbstgemacht. Von der Christbaumkugel über gestrickte Handschuhe bis zum Gemälde. Während viele Weihnachtsmärkte in diesen Tagen vor den 2G-Regeln und hohen Inzidenzen kapitulieren, war der Verein der Oldtimer Remise auf Gut Keinemann wild entschlossen, „es durchzuziehen, komme was wolle“. Schon vor einem Jahr konnte der ebenso beliebte wie romantische Weihnachtsmarkt nicht stattfinden. „Diesmal haben wir schon Anfang November den Antrag mit 2G-Regeln gestellt – weil genau das absehbar war“, schildert Thomas Albrecht.

Historischer Christbaumschmuck.

Kontrollen von Impfnachweis und Ausweis samt Armbändchen am Eingang, Maskenpflicht auf dem Gelände: „Die Besucher machen gut mit und sind entspannt, auch wenn es mal eine Schlange am Eingang gibt“, so Albrecht. Dennoch sind am ersten von 2 Wochenenden spürbar weniger Gäste gekommen als in coronafreien Zeiten. „Daran kann auch der Regen schuld sein“, vermutet Albrecht. Seit Tagen hatte es fast ohne Unterbrechung geschüttet. Auf dem Hof stand das Wasser und auch das geballte Ausstreuen von Stroh konnte nicht verhindern, dass die Schuhe deutliche Spuren vom Weihnachtsmarktbesuch davontrugen. Auch auf dem Parkplatz auf der Wiese schaffte es mancher nicht, sich und sein Fahrzeug aus den Folgen des Dauerregens mit aufgeweichtem Boden zu befreien.

Geschmückt oder noch zu schmücken für das eigene Heim: Weihnachtsbäume standen auch hoch im Kurs.

Das alles schmälerte die gute Stimmung rund um das zentrale Lagerfeuer und den Fackelschein am Abend nicht. Gut gelaunt wurde vom geräucherten Fisch oder Flammkuchen gekostet, der Glühwein war obligatorisch und nicht wenige sicherten sich einen der vielen Weihnachtsbäume. Während fleißig Messer geschliffen, Waffeln gebacken und Nachschub für das Handschuhangebot gestrickt wurden, genossen alle den „muckeligsten Weihnachtsmarkt der Region“.

Der hat auch am kommenden Wochenende wieder geöffnet, als Ersatz für den ausgefallenen Weihnachtsmarkt in Oberaden. Weihnachtsbäume werden täglich bis Weihnachten verkauft – von 10 bis 19 Uhr. Und auch Glühwein und Waffeln gibt es außerhalb der offiziellen Markttage.